Die Sterntaufe Ein Original von Mondland
  • Zwillinge

    Die Zwillinge (Gemini) sind das dritte Sternbild des Tierkreises. Es liegt nordöstlich des Orions und hat etwa die Form eines langen Rechtecks. Zwischen Orion und den Zwillingen geht die Milchstraße hindurch - links oberhalb des Orion halten sich die Zwillinge auf. Zwillinge ist ein typisches Wintersternbild und hat eine Fläche von 514 Quadratgrad. Es erstreckt sich in RA von 6h 1min bis 8h 8min sowie DEC von +9° 50' bis +35° 20'. Hier erreicht die Sonne mit DEC +23° 30' den höchsten Punkt ihrer nördlichen Bahn, den Sommersonnenwendepunkt.

    Die beiden hellsten Sterne Castor und Pollux sind sehr auffällig. Pollux ist der hellste Stern der Zwillinge. Er ist 35 Lichtjahre von der Erde entfernt. Diese beiden Zwillingssterne bilden zusammen mit Capella, Aldebaran, Riegel, Sirius und Procyon das Wintersechseck. Es ist eines der schönen Sternbilder im Winter.

    Mythologie

    Von jedem der beiden Hauptsterne scheint eine Sternenlinie auszugehen, so entsteht etwas von zwei Brüdern, die eng einander am Himmel stehen. Fast alle Kulturen sahen in den beiden hellsten Sternen ein Zwillingspaar. Die Ägypter dagegen zwei sprießende Pflanzen und die Phönizier zwei junge Ziegen. Bei den Römern waren es Romulus und Remus, bei den Griechen Castor und Polydeukes (röm. Pollux). Poseidon (röm. Neptun) machte die Zwillinge zu Schutzpatronen der Seefahrer, denen sie sich gelegentlich in Form des Elmsfeuers zeigten.

    Die Chinesen verbanden Castor und Pollux mit den beiden mystischen Elementen des Universums. Diese Sterne, so sagt man, repräsentieren Yin und Yang - die Verkörperung von Gegensätzlichkeiten der Welt, in der ein Element ohne das andere keine Bedeutung hat.